Monday, August 10, 2009

Audiobuch Helena 2-2 [fantaisie]



http://www.musicaltales.com/de/
Audiobuch [fantaisie]

HELENA & das Orchester der Welt der Nebel

Hörbuch kostenlos mit Bildern und Figuren fantasy. Fantasy Bücher in video.
Helena, eine virtuose junge Pianistin, erfährt vom geheimnisvollen Verschwinden ihrer Eltern. Als sie sich bemüht, über dieses tragische Ereignis hinwegzukommen, kippt sie in eine gotische Welt, in der Wölfe, Pferde, Drachen und... die Prophezeiung in Erscheinung treten.

Kapitel 2: WOLFGANG AMADEUS der Wolf

Es war Marc, gefolgt vom unzertrennlichen Vincent und von Virginie. Wenn Virginie dabei war, mußte Marc seine Stellung als Leader pflegen.
"Na, verrückte Irre, werden jetzt schon Geister mit Beschwörungen herbeigerufen? Du wirst uns doch hoffentlich ein kleines, ganz persönliches Ritual bieten?"
Helena kam sich verletzlich, am Boden zerstört vor. Blätter und weiße Haare bedeckten ihren Mantel bis rauf in ihre eigenen Haare.
"Helena, was machst du am Boden?" sagte Virginie überheblich.
"Mal sehen,was wir da drin haben", meinte Marc und öffnete Helenas Tasche.
"Laß meine Tasche", erwiderte Helena, indem sie hastig wieder aufsteht.
Marc stieß sie heftig zurück und sie landete wieder am Boden. "Bücher, ein Ordner, Stifte, völlig uninteressant." Er warf alles nach und nach zu Boden. "Oh, Musiknoten", rief er mit belustigter Miene aus, "Brahms, jetzt will sie mit den Tieren im Wald brabbeln!" sagte er lachend und selbstgefällig. Stolz gab er seiner Bande das Startzeichen zum Mitlachen. Er war der Anführer, und die Späße des Anführers sind immer lustig.

Nachdem er auch diese weggeworfen hatte, steckte er wieder die Hand in die Tasche. Aber er kam nicht mehr dazu, sie wieder herauszuziehen. Zwei drei schnelle Geräusche in den Blättern und eine halbe Sekunde, in der alles still steht. Ein gigantischer Aufprall, unwiderstehlich, wie wenn ein Auto auf dem Gleisübergang von einem Zug gerammt wird. Marc bricht zusammen.

Aus dem über zwei Meter entfernten Busch hatte ein riesiger grauer Wolf in einem blitzschnellen Galopp zum Angriff angesetzt. Er hatte sein Opfer zu Boden gedrückt, sofort an der Kehle gepackt und schaute Marc aus dunklen Augen an. Seine oberen Lefzen waren gebleckt, um das kräftig Gebiß voll und ganz zur Schau zu stellen, die Ohren als Zeichen der Aggression nach hinten gelegt und der Schwanz steif nach oben gereckt, um Dominanz zu markieren. Wolfgang Amadeus der Wolf veranschaulichte den Ernst seiner Bedrohung durch ein tiefes Knurren. Schon hatten sich seine beiden spitzen Reißzähne in den Hals seines Opfers gebohrt und zwangen seine Beute zum Stillhalten.

"Ama, laß ihn", schrie Helena.

Vincent und Virginie wichen entsetzt von diesem Anblick mit kleinen Schritten zurück, die Augen auf Marc gerichtet, der durch den Schock und mit zugedrückter Kehle keinen Laut hervorbrachte.
Helena stürzte zum Wolf und kniete neben ihm nieder, um ihm den Nacken zu kraulen.
"Es ist ja schon gut, ich fürchte nichts mehr, du kannst ihn jetzt loslassen. Komm, sei lieb, laß ihn, es wird schon gehen."
Jetzt blickte Amadeus der Wolf zu Helena als wollte er sagen: "Bist du ganz sicher, daß du das wirklich willst?"
"Ja, mein Dicker, danke, schön bist du, ich mag dich, ich bin stolz auf dich, laß ihn jetzt."


Audiobuch [fantaisie]

No comments:

Post a Comment