Monday, September 7, 2009

Fantasy Bücher Helena 3-2 [audiobuch]




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Fantasy Bücher [audiobuch]

HELENA & das Orchester der Welt der Nebel

Hörbuch kostenlos mit Bildern und Figuren fantasy. Fantasy Bücher in video.

Helena, eine virtuose junge Pianistin, erfährt vom geheimnisvollen Verschwinden ihrer Eltern. Als sie sich bemüht, über dieses tragische Ereignis hinwegzukommen, kippt sie in eine gotische Welt, in der Wölfe, Pferde, Drachen und ... die Prophezeiung in Erscheinung treten.

Kapitel 3: Das Haus

Plötzlich hielt sie inne, etwas stimmte nicht, etwas stimmte nicht! Sie sprang auf und ging in ihr Zimmer, etwas stimmte nicht! Plötzlich erschien ihr die Anordnung der Möbel unerträglich, die Kommode stand nicht in der Mitte. Sie griff zu und stemmte sie mit aller Kraft nach links. Ein prüfender Blick... zu weit links! Sie schob sie wieder etwas nach rechts bis sie im Raum schön zentriert war.

Über dem Waschbecken waren Bürsten, Gläser, Tuben nicht symmetrisch aufgereiht. Helena nahm sich Zeit, um die bestmögliche Aufstellung zu finden, versuchte unzählige Möglichkeiten. Dann ging sie zum Kleiderschrank und stellte beim Öffnen entsetzt fest, daß die Kleiderstapel in der Höhe nicht aufeinander abgestimmt waren.

Manche waren höher, andere ragten seitlich über die Mitte des Fachs hinaus, dahin wo eigentlich der Platz des nächsten Stapels war. Es war unannehmbar, unerträglich. Wie konnte sie weiter musizieren, wenn Chaos und Anarchie das Zimmer beherrschten? Sie nahm sich Zeit, die Haufen anzugleichen, sowohl in der Höhe wie der Breite, als das Drama geschah. Als sie die Schranktür geschlossen hatte, stellte sie fest, daß ein Kleiderstoß in wildem Durcheinander auf einem Stuhl geblieben war... Sie konnte wieder von vorne anfangen!

Helena brach schluchzend auf ihrem Bett zusammen. Das war zuviel für sie; ihre Eltern, die nicht mehr da waren, ihre Wahnvorstellungen, die Stimmen, die sie hörte, die Hänseleien im Gymnasium. Es war ungerecht, sie war so alleine, zu schwach, unfähig es zu schaffen, unfähig, die Herrschaft über die Musik zu gewinnen, über ihr Leben, über sich selbst. Sie fühlte sich als Sklavin von Kräften, die stärker als sie waren, sie unglücklich machten, von einer Last zu schwer für ihr Schultern erdrückt. Sie war ja nur ein junges, vierzehnjähriges Mädchen.

Und doch sprachen paradoxerweise alle ihre Eigenschaften für sie. Sie war schön, groß, fein, brillant und mit einer außerordentlichen künstlerischen Sensibilität gesegnet. Wenn sie einen mit ihren großen blauen Augen ansah, war man von der Intensität und Elektrizität dieses Blickes hypnotisiert.

Alles in ihr drückte Leidenschaft und ein sprudelndes Innenleben aus und verlangte nur nach einem Funken, um die Emotionen um sie herum zu entzünden. Ihr Wahn war Genie, ihre Leidenschaft Frustration, das Absolute war Pein, alles zusammen ergab ein einmaliges Wesen voller Leben, aber gedämpft durch seine inneren Geister.


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