Tuesday, November 3, 2009
Fantaisie Helena 5-1 [buch]
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Fantaisie [buch]
HELENA & das Orchester der Welt der Nebel
Hörbuch kostenlos mit Bildern und Figuren fantasy. Fantasy Bücher in video.
Helena, eine virtuose junge Pianistin, erfährt vom geheimnisvollen Verschwinden ihrer Eltern. Als sie sich bemüht, über dieses tragische Ereignis hinwegzukommen, kippt sie in eine gotische Welt, in der Wölfe, Pferde, Drachen und ... die Prophezeiung in Erscheinung treten.
Kapitel 5: Die Prophezeiung
Obwohl sie in einem großen, von Stimmen und Klängen erfüllten Gemeinschaftssaal und umringt von Musikern war, fühlte sich Helena sehr einsam. Wenn sie so empfand, suchte sie Zuflucht bei Ama dem Wolf.
Mit ihm kam sie sich als Ganzes vor, im Einklang mit dem Leben. Gerade jetzt, da ihre Eltern in großer Gefahr schwebten und die Überlebenden als Flüchtlinge unter der Erde lebten, fehlte er ihr.
Wie hatten sich die Menschen so von den Tieren und der freien Natur entfremden können? Wenn sie unter andern Umständen den Himmel anschaute, teilte sie die Bewunderung der Menschen für den Kosmos, das Wunder des Lebens, all diese kleinen unmöglichen Zufälle, die uns sagen, daß es Gott geben muß.
Wie sonst, solche Geheimnisse erklären? Wie der Angst vor dem Tod entgegentreten, annehmen, daß man im Angesicht des Universums so wenig darstellt?
Aber der Preis dafür war hoch. Die von Menschen für Menschen geschriebenen Religionen, Hüterinnen der Moral und offiziellen Doktrin, richteten immense Schäden an.
Helena war in einem mehrheitlich katholischen Land aufgewachsen und litt unter den Folgen des Dogmas: „Gott erschuf den Menschen nach seinem Bilde, weil es eine scharfe, unüberwindbare Trennlinie zwischen den Menschen und anderen Lebewesen, die nicht den Vorzug genossen, nach Gottes Bild geschaffen worden zu sein, zog. Die abenteuerlichsten Erklärungen wurden angeführt, um die Werte der Tiere zu mindern; sie hatten kein Gewissen, konnten nicht sprechen.
Und doch gab es immer mehr unwiderrufliche wissenschaftliche Beweise, die das Gewissen der Tiere belegten, und die Fähigkeit mancher Tierarten, mit Zeichensprache zu kommunizieren, nicht nur ihre Wünsche und Taten auszudrücken, sondern auch ihre intimste Empfindsamkeit, wie die Liebe, Freude und Trauer, Einsamkeit und alle menschlichen...
Gefühle! Diese Tiere waren in der Lage zu malen und ihre Wahrnehmung der Welt mit Farben und Formen in Bildern auszudrücken.
Wenn die Tiere sprechen konnten, ein Gewissen und künstlerische Ausdruckskraft besaßen, warum behandelte man sie dann so oft wie Unterrassen, denen man nicht die gleichen Rechte auf ein freies, glückliches Leben einräumt?
„Weiß man, wann die Reiter zurückkommen werden? fragte Jean-Gaël die Flötistin Florianne, die die Kontrollbildschirme überwachte.
„Sie sind schon seit etwa einer Viertelstunde zurück.
„Ach so, schon, und sie sind alle da?
„Ganz sicher weiß ich es nicht, aber ich denke schon.
„Ich gehe mal nachschauen, Helena, willst du mitkommen? Ich gehe in den Stall, da siehst du unsere Pferde.
„Natürlich, mit Freuden!
Dieser Vorschlag war wie ein Zurückkehren ins Leben. Es gab in dieser düsteren Welt also auch Pferde. Und wenn es Pferde gab, hatte es womöglich auch... Sie wagte es kaum, zu hoffen.
Fantaisie [buch]
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